Seit der Coronakrise, mitbedingt durch Lock-Downs und der Schließung kultureller Einrichtungen, befindet sich der Literaturbetrieb, vor allem im Bereich der Kleinkunst in einer Krise.
Das Ausweichen in das Internet kann daran nichts ändern. Der vorliegende Band versteht sich als Teil einer neuen Avantgarde: Lieselotte Stiegler und Michael Benaglio legen gemeinsam mit befreundeten Autorinnen und Autoren Prosa- und Lyriktexte vor, die sich mit den Kollateralschäden der Krise beschäftigen: Mit Stimmungen, Bedenken, Ängsten, neuen gesellschaftlichen Missständen.
Im zweiten Teil des Buches wird dann auf lebensbejahende Alternativen hingewiesen, die neue positive Einstellungen vermitteln. Wo viel Schatten, herrscht auch viel Licht.
Mit Beiträgen von Claudia Behrens, Angela Buschenreiter, Ingrid Coss, Dagmar Fischer, Eduard Gugenberger, Sonja Henisch, Ulli B. Laimer, Elisabeth M. Jursa, Susanna Pliem, Karin Schreiber, Manfred Stangl
Die Inhaltsbeschreibung in einem Satz zusammengefasst:
Kollateralschäden der Krise!
Für mich gab es mehrere Gründe das Buch zu veröffentlichen. Wissenschaft war für mich immer These, Antithese und Synthese. In dieser Pandemie kam es zu keiner differenzierten Diskussion unter Wissenschaftlern. Es wurden wissenschaftliche Meinungen selektiert und andere erfolgreiche Virologen diskriminiert. Wissenschaft sollte nicht politisch werden und Politik nicht wissenschaftlich. In der Wissenschaft geht es um Erwerbung und Erhalt von Wissen - in der Politik um Erwerb und Erhalt von Macht. In dieser tiefen Corona Krise ist eine Balance zwischen Beiden notwendig, die dann von Politikern vermittelt werden sollte und es darf nicht in ihrem Versagen mit moralischen Argumenten versucht werden, der Krise her zu werden.
Der mir zweite wichtigste Grund für dieses Buch ist die junge Generation, meine Kinder und Enkelkinder. Im Hintergrund der aufgeblähten Angst sollten sie die Errungenschaften und den Wert einer Demokratie und Meinungsfreiheit nicht vergessen. Ein gutes Gesellschaftssystem braucht Gesundheit und Demokratie und freie respektvolle Meinungsäußerung. Eine wichtige Aufgabe der Literatur ist der lyrische oder poetische Ausdruck der aktuellen Wirklichkeit. Dieser Ausdruck ist nur möglich, wenn die Schreibenden authentisch sind. Die gesammelten Texte im Buch spiegeln Hoffnungen, Ängste, Sehnsüchte und auch Zorn und Unmut, den viele Menschen in der Pandemie Zeit erleben und erdulden müssen. Ich möchte das Menschliche hinter den Masken sprechen lassen.
Eckdaten: Ich lebe zwischen den Kulturen, sechs Monate in Indien und sechs Monate im Jahr in Österreich. Ich bin im Redaktionsteam vom Pappelbild - Zeitschrift für Literatur, Menschenrechte und Spiritualität.
Veröffentlichungen in Anthologien - Podium Wien, Lichtungen Zeitschrift für Literatur und Zeitkritik in Graz Gedichtbände - „Zwischen Zeit und Raum“ und „Meine Sehnsucht wandert mit dem Sand“